Politik, Religion, Identität in der Schule

Politik, Religion, Identität in der Schule

Interreligiöse Kompetenz in der Schulgemeinschaft

Religion und Politik sind getrennt – diese Maxime wurde infolge der Französischen Revolution als „Laizismus“ zum Grundgesetz mancher Staaten und gilt auch hierzulande als Ideal, obwohl im deutschen Grundgesetz die Kooperation von Staat und Religion nahegelegt wird.

Weltweite Konflikte vor allem im Nahen Osten lassen spätestens seit vergangenem Herbst ein ganz anderes Modell, nämlich die Verschmelzung von Religion und Politik, in unsere Klassenzimmer eindringen. Viele Lehrkräfte sind ratlos, wenn ihnen hier plötzlich Nationalflaggen begegnen oder irritierende Videos in der Klassen-WhatsApp-Gruppe kursieren.

Anlass genug, um grundsätzliche Fragen einmal religionspädagogisch zu kontextualisieren: Was sind legitime und was illegitime Verbindungen von Politik und Religion? Wie wird das
Verhältnis der beiden in den drei bedeutenden monotheistischen Weltreligionen gefasst? Eng damit hängt die Frage nach Identität zusammen – religiöse, ethnische und nationale Identität. Wie bildet sie sich? Muss Identität Abweichendes verleugnen und Anderes bekämpfen? Wie entwickelt sich eine persönliche Identität, die pluralitätsfähig ist und das Andere nicht ablehnen, ausgrenzen oder gar bekämpfen muss?

Diesen Fragen widmet sich der Kongress in drei Hauptvorträgen mit abschließendem Podium aus den Perspektiven der verschiedenen Religionen am Vormittag und in vertiefenden praxisorientierten Workshops am Nachmittag.

Flyer zur Veranstaltung

Anmeldung bis 30.08.2024 über: hausamdom@bistum.limburg

Eine Kooperation mit:
– Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen
– Evangelische Akademie Frankfurt
– Religionspädagogisches Institut (RPI)
– Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen (PZ)
– Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Limburg (KEB)
– Katholische Akademie Rabanus Maurus

Termine:
Samstag, 14.09.2024, 10.00 – 16.30 Uhr
Tagungsort: Haus am Dom

Domplatz 3, 60311 Frankfurt
Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
Referenten: Pfr. Dr. Andreas Goetze
Referent für interreligiösen Dialog im Zentrum Ökumende der EKHN/EKKW

Christian Gottas
Referent für Medienbildung, Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen

Prof. Dr. Armina Omerika
Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Studien der Kultur und Religion des Islam

Dr. Frank van der Velden
Lehrbeauftragter für interreligiöses Lernen an der JGU Mainz

Nurgül Altuntas
Ministerialrätin im Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen, Referat Z.4, schulfachliche Religions- und Kirchenangelegenheiten sowie Ethik

Kursmanagement: Daniela Weck
daniela.weck@pz-hessen.de
Teilnahmebeitrag: Frei